Obwohl es die Eurozone möglich macht, das Urlaubsbargeld in der Hosentasche zu transportieren, ist diese Aufbewahrung weder komfortabel noch sicher. Spätestens bei Reisen außerhalb der EU stellt sich die Frage nach den passenden Bezahlmethoden in dringlicher Weise. In der Regel ist am besten, verschiedene Zahlungsmittel zu kombinieren.
Bargeld
In den USA und in Skandinavien ist Bargeld auf dem Weg zu einem exotischen Relikt. Praktisch überall lässt sich mit Kreditkarte bezahlen – selbst bei Kleinbeträgen. So weit sind die meisten Urlaubsländer noch lange nicht. Vor allem beim Bezahlen abseits der Touristenzentren, in kleinen Läden oder Kneipen, ist Bares weiterhin Wahres. Auch für landesübliche Trinkgelder sollte der Urlauber stets ein paar passende Münzen oder kleine Scheine bereit halten. In manchen Reiseländern ist übrigens der Euro – und noch häufiger der US-Dollar – deutlich beliebter als die heimische Weich-Währung.
Bank- oder Kreditkarten
Wer ein dickes Portmonee mit sich führt, aus dem schlimmstenfalls die Geldscheine herausragen, erregt die Aufmerksamkeit von Dieben. Wesentlich praktischer sind die Bankkarten der Kreditinstitute und internationalen Bezahlsysteme. Größere Rechnungen (zum Beispiel in Supermärkten, Hotels und Restaurants) lassen sich in vielen Ländern direkt mit diesem „Plastikgeld“ bezahlen. Allerdings schwankt die Akzeptanz von Kreditkarten wie Mastercard, American Express und Visa von Land zu Land erheblich. Wer sich nicht vor Reisebeginn informiert, muss eventuell mit Überraschungen rechnen.
Eigentlich wurde die Bezeichnung EC-Karte durch das Zahlungssystem „Giropay“ ersetzt, ist aber noch immer im Sprachgebrauch üblicher. Die Akzeptanz von EC-Karte bzw. Giropay reicht heutzutage weit über Europa hinaus. Allerdings gilt hier ganz besonders, dass sich der Urlauber über die jeweiligen Landesbedingungen informieren sollte. Spätestens bei der internationalen Mietwagenbuchung führt kaum ein Weg an einer Kreditkarte vorbei, da die Autoverleiher mit ihrer Hilfe eine Kaution blocken können.
Weltweit Geld abheben
Besonders praktisch auf Auslandsreisen ist die Möglichkeit, mit der Bank- bzw. Kreditkarte frisches Bargeld am Automaten abheben zu können. Allerdings berechnen die deutschen Geldinstitute für diese Dienstleistung teilweise erhebliche Gebühren, die einen prozentualen Anteil von der abgehobenen Summe vorsehen. Aufgrund einer definierten Mindestgebühr sind Abhebungen von Kleinbeträgen besonders unwirtschaftlich. Es gibt aber auch eine Hand voll Ausnahmen mit kostenloser Auslandsabhebung, über die sich Urlauber hier informieren können.
Noch ein Spartipp: Beim Abheben am Geldautomaten sollte man immer eine Option wie „direkte Auszahlung“ auswählen. Hinter Angeboten wie „Währungsumrechnung“ verbergen sich in der Regel erhebliche – und völlig unnötige Zusatzgebühren. Das betrifft vor allem Automaten in Großbritannien, Tschechien und Polen.